Santiago de Cuba

Liebe Leute,

Santiago de Cuba hat schon einen ganz besonderen Klang hier auf Cuba  –
nicht nur als Hauptstadt von cubanischem Rum und der Tanz- und Musikrichtung Salsa, sondern auch wegen seiner haitianschen Einflüsse: Viele Haitinaner kamen nach der ersten „schwarzen“ Revolution nach Cuba, nachdem schon 1792 die haitianischen Sklaven ihre numerische Überzahl genutzt und die weißen Sklavenhalter kurzerhand aus dem Land geschmissen hatten.

Bei der Anreise am Montag besuchen wir die Schutzheilige der Insel, die Jungfrau von Cobre, in ihrem Heiligtum: einer Wallfahrtskirche nahe einem alten Kupferbergwerk.  In Santiago beziehen wir  – ähnlich wie in Trinidad –  einige Zimmer in Privatwohnungen, in denen wir uns sehr willkommen und wohl fühlen.  Abends schlendern wir durch die Gassen der Altstadt und essen im Sankt Pauli, einem neuen privaten Paladar eines cubanischen Deutschlandfans.  Danach gibt’s noch einen Absacker  – genauer zwei oder drei –  in einer Salsakneipe bei einer wahrlich erstklassigen Musiktruppe..

Auch am Dienstag Morgen spazieren wir zunächst durch die Gassen des Viertels Tivoli, bevor wir mit dem Gruppenbus zur Flaschenhalsbucht aufbrechen.  Santiago liegt an einer solchen, die ein idealer Hafen ist und dank der engen Einfahrt immer leicht zu verteidigen war. Im Flaschenhals liegt die kleine Fischerinsel Granma, wo wir leckeren Fisch erhalten, und später die alte spanische El-Morro-Festung  – eine Bilderbuch-Burg zum Schutz der Einfahrt –  erkunden.  Abends essen wir auf der Dachterrasse eines edel anmutenden (staatlichen) Lokals und nehmen noch einen Absacker in der Hotelbar am Hauptplatz.

Heute Mittwoch besuchten wir zunächst die Moncada-Kaserne, wo Fidel die Revolution gegen Diktator Batista begann (allerdings mit einem Fiasko, welches erst im Nachhinein zu einem Erfolg erklärt werden konnte, da es den Beginn der Revolution markiert), sowie den ehrwürdigen Santa-Ifigenia-Friedhof, wo neben dem cubanischen Nationalhelden José Martí auch viele gefallene Helden der Revolution liegen sowie seit Ende 2016 nun auch Fidel selber, mit einem Findling als Grabstein.

Später fuhren wir noch an die Nordküste nach Holguín zu einem Hotel mit Pool und herrlicher Aussicht ins Land, wo wir den Inlandsflug nach Havanna morgen früh abwarten.  Damit schließt sich der Kreis, und unsere zweiwöchige Cuba-Rundreise findet einen ersten Abschluss, bevor wir in kleinerer Besetzung in die Verlängerungswoche starten.

Vorerst mit besten Gruß von einer rundum begeisterten Gruppe,
Thomas 🙂