Vinales: Tabakfelder und Koralleninseln

Liebe Leute,

seit einigen Tagen genießen wir nun Cuba mal von der eher relaxten „Urlaubsseite“ her mit viel Sonne und feinen weißen Stränden vor türkisfarbenem Wasser unter azurblauem Himmel, erste Sonnenbrände eingeschlossen.. 🙂

Aber Vinales hat noch mehr zu bieten:  Es ist ein lebendiges freundliches Dorf inmitten von Tabakfeldern und „Mogotes“ genannten urwaldbewachsenen Kalksteinfelsen, die ein wenig an die Halong-Bucht in Vietnam erinnern und komplett durchhöhlt sind.

Während die knorrigen Tabakbauern der Gegend ihre Felder zurzeit mit Mais oder Maniok bestellen, bis sie ab Oktober wieder Tabak pflanzen  – auf eigenen Feldern, auf denen auch ihr blitzblank sauberes Häuschen steht, wo neben Kindern auch Katzen, (total friedliche) Hunde und Schweinchen im Garten stöbern –  kann man zwischen den Mogotes prima wandern oder reiten und die Höhlen erkunden.

So besuchten wir bereits die „Indianerhöhle“ (die so heißt wegen der vielen Funde aus vorkolumbischen Zeiten) und erkundeten mit dem Boot einen unterirdischen Fluss durch Tropfsteinhöhlen, sowie eine ehemalige Sklavenfluchtburg („Palenque“ genannt):  Ein schmaler Gang führt durch einen Berg auf die andere Seite in ein verstecktes grünes Tal, wo in spanischer Kolonialzeit entlaufene Sklaven eine leicht zu verteidigende Zuflucht fanden, die sie möglicherweise einige Zeit vor den Bluthunden der Kopfjäger schützte.

Vinales mit seinem angenehmen Klima wird gern von Touristen besucht, weshalb hier fast jedes Haus Zimmer vermietet oder eine Bar eingerichtet hat.  Dies ist ja erst seit wenigen Jahren möglich und prägt heute das Gesicht des Städtchens äußerst positiv.  Aber nach wie vor werden am Dorfplatz abends Musik und kulturelle Veranstaltungen „fürs Volk“ geboten, auch wenn es inzwischen mehr Auswahl gibt als früher.

Auch wir wohnen in einem ausgesprochen hübsch hergerichteten Haus nahe der Plaza alle zusammen in separaten Zimmerchen, die sich zu einem gemeinsamen Hof öffnen, und genießen die heutige Bar-Kultur und grüne Umgebung.

Heute Dienstag konnten wir (wer wollte) durch die grünen Felder und zwischen den Mogotes reiten;  morgen Mittwoch werden wir mit dem Boot noch einmal ein „Cayo“ besuchen:  Ein der nördlichen Küste vorgelagertes Koralleninselchen, ganz wie oben beschrieben, mit schönen Möglichkeiten zum Schnorcheln zwischen farbigen Korallen und buntschillernden Rifffischen.  Donnerstag werden wir im Laufe des Tages den Rückweg nach Havanna antreten und dabei noch eine Tabakfabrik besuchen, um nach einem Abschiedsessen abends am Flughafen den Heimflug anzutreten.

Dann gibt es hier noch mal einen Eintrag  –
bis dahin sehr sonnige Grüße von einer glücklichen Gruppe,
Thomas  🙂