Im Busch

Liebe Leute, 

wir sind durch:  Nach fünf Tagen durch die fast weglose Wildnis in Botswanas Norden von Maun im Okawango-Delta nach Kasane am Sambesi im Vierländereck Botswana – Namibia (Caprivistreifen) – Sambia – Simbabwe, auf teils üblen Sandpisten durch den Busch, campen in mitgeführten Zelten und einer Staff, die unser Lager im Handumdrehen aufbaute und auch unter widrigsten Bedingungen stets ein leckeres Essen zauberte, haben wir uns nun den Staub von der Haut gewaschen und dankbar eine Internetverbindung nach daheim aufgebaut. 

Letzten Samstag verließen wir früh morgens Maun und fuhren mit unseren zwei schweren offenen, aber überdachten Geländefahrzeugen mit je 8 Teilnehmern Richtung Nordosten ins unbewohnte östliche Okawangodelta. Schon auf dem Weg dort hin können wir verschiedentlich Wildtiere wie Antilopen, Giraffen, Zebras und Elefanten beobachten.  Schließlich erreichen wir unser von der vorausgefahrenen Staff bereits weitgehend aufgebautes Camp und unternehmen noch eine Pirschfahrt kurz vor Sonnenuntergang.  Im nahen Fluss tummeln sich Flusspferde und erinnern uns mit ihrem eigenartigen Röhren stets an ihre Anwesenheit.  Die Sonne geht abends  – ganz afrikatypisch –  als glutroter Ball unter. 

Die darauf folgenden Tage stehen ganz im Zeichen der Wildtierbeobachtung.  Über eine abenteuerliche alte Holzbrücke queren wir den River Kwai (!) und unternehmen sogn. Game Drives am frühen morgen und späten Nachmittag, wenn die Tiere aktiv sind und nach Wasser und Futter suchen, während wir  – ganz wie die Tiere –  über Mittag eine Siesta einlegen. 

Der River Kwai hat wunderschöne Auen, die zum Rasten einladen.  Viele Tiere tummeln sich an seinen Ufern.  Nach einem Mittagssnack auf dem Kühlergrill geht es weiter.  Wir stehen wie Steine umringt von einer Elefantenherde, die ihre Jungen um uns herum jonglieren, und nähern uns auf drei Meter einem Pack schläfriger Löwen, die sich von uns nicht stören lassen.  Nachts schlafen wir in unseren olivgrünen Domezelten (mit Portapotti) unter klarem Sternenhimmel und hören Löwen brüllen.  

Nach zwei Nächten im Moremi-Nationalpari ziehen wir weiter zum Savuti-Nationalpark, wo es deutlich trockener ist als zuvor.  Gerade deshalb aber treffen wir eine Menge Wildtiere an den wenigen Wasserlöchern und können sie fasziniert beobachten.  Im tiefen Sand bleibt eins unserer Expeditionsfahrzeuge stecken  –  es braucht einige Zeit und afrikanische Erfahrung, es wieder flott zu kriegen. Aber das ist Afrika..  

Gestern Mittwoch erreichen wir nach sechs Stunden übel-rappeliger Piste Kasane im äußersten Nordosten des Landes.  Hier gibt es wieder eine Asfaltstraße und einige Hotels, von denen wir eins der netteren bewohnen:  Fest verbaute Zelte in einem tropischen Garten mit Pool  –  so können uns von der Wildtierbeobachtung ein wenig erholen, und es kommt sogar etwas Urlaubsgefühl auf.  

Heute Donnerstag früh unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem in den Sambesi fließenden Chobe River und beobachteten noch einmal Krokodile, Hippos (Flusspferde) und eine Herde Elefanten mit ihren spielenden Babys.  

Morgen Freitag früh werden wir zum letzten Teil unserer Expedition aufbrechen:  Wir passieren der Grenze nach Zimbabwe und besuchen die Victoria Falls:  die angeblich größten Wasserfälle der Welt (aber das wären ja wohl die Fälle von Iguazú ?).  Übermorgen Samstag beginnt dann schon die Heimreise  –  dann sicher noch ein Beitrag hier.  

Bis dahin grüßen wir Euch zz. noch aus Botswana,

Thomas

Mit unseren offenen Expeditionsfahrzeugen..
..kommen wir den Tieren erstaunlich nahe.
Sie lassen sich so was von überhaupt nicht stören 🙂