Abschluss der Uganda-Erkundung

Liebe Leute, 

gerade habe ich Phet am Flieger nach Bangkok verabschiedet  –  wir sind in Addis Ababa:  Hier trennen sich unsere Wege nach fast fünf Monaten gemeinsamer Abenteuer in Afrika.  Wir waren wieder ein prima Team  –  so fällt der Abschied schwer..  

Die letzten Tage waren wir auf den Ssese Islands mitten im Victoria-See (Ssese kommt von Tsetse, der gefürchteten Fliege und Überträgerin der Schlafkrankheit  –  sie ist auf den Inseln heute aber ausgerottet).  Die Inseln sind für ihre weißen Strände bekannt, wo man sich wie am Meer fühlt, da der See viel zu groß ist um das gegenüber liegende Ufer zu sehen.  Im Wasser gibt es viele endemische Barscharten wie kleine Buntbarsche und den großen (leckeren) Nilbarsch (Tilapia).

Seit gestern wieder in Entebbe, besichtigten wir hier noch ein paar hübsche Alternativen an Strandhotels und haben nun genug Material für ein neues, überaus spannendes Freundeskreisreise-Programm.  Es wird in Kürze im Freundeskreis ausgeschrieben werden. 

Und nun befinden wir uns auf dem Heimflug via Addis:  Phet zurück nach Bangkok, und ich zurück nach Berlin  –  denn eigentlich hätte jetzt bald die (gecancelte) Mundo-Maya-Reise stattfinden sollen.  Zu unserer Familienreise nach Tansania werden wir uns aber schon Ende November wiedersehen.  Dann wird es hier auch wieder Einträge geben  – 

bis dahin mit Dank an die Mitleser für Euer Interesse
und mit bestem Gruß noch aus Afrika,

Thomas 🙂

Gorillas im Sonnenschein

Liebe Leute, 

jupp – wir haben sie getroffen:
Die Gorillas im Dreiländereck Uganda – Ruanda – Kongo,
an den Hängen der Virunga-Vulkane. 

Doch der Reihe nach: 

Letzten Montag holte uns früh morgens unser ugandischer Driver-Guide mit seinem Allrad-Toyota ab, und wir machten uns auf Richtung Süden:  Wir wollen die wildtierreichen Nationalparks nahe der Grenze zum Kongo erkunden.  Leider regnet es heute ununterbrochen:  Die Regenzeit hat begonnen  –  das kann ja heiter werden..  

Unterwegs queren wir zu Land den Äquator an einem Equator-Monument mit gutem Uganda-Kaffee von der Nord- zur Südhalbkugel und erreichen abends  – nach spannender Fahrt durch die Dörfer des ugandischen Hinterlands –  den Queen-Elizabeth-Nationalpark (QENP), wo wir bei aufklarendem Himmel in einer hübschen Lodge einchecken mit toller Aussicht über die Savanne bis zu den Rwenzori-Bergen weit im Westen.  Das Rwenzori-Gebirge ist normal fast immer in Wolken gehüllt, so dass seine Existenz überhaupt erst sehr spät entdeckt wurde.  Unter seiner Wolkenkappe versteckt liegen ein fantastischer Nebelwald und einige schneebedeckte Viertausender, darunter mit dem Mount Stanley (5109 m) der höchste Berg Ugandas (und nach Kilimandscharo und Mount Kenya der dritthöchste Berg Afrikas).

Uganda liegt mitten in den Tropen direkt auf dem Äquator, so dass es hier oft und reichlich regnet (zum Glück meist nachts), und das Land  – im Gegensatz zum trockenen Süden Afrikas –  smaragdgrün auf rotem Boden leuchtet.  Die Dörfer wirken einfach, aber keinesfalls elend  –  es gibt zumindest genug zu essen, und die Kinder gehen im Allgemeinen zur Schule:  Die Schreckensherrschaft unter Idi Amin (1971 – 79) und das folgende Bürgerkriegschaos unter Milton Obote (bis 1985) liegen inzwischen weit zurück, das Land hat sich unter dem Dauerpräsidenten Yoweri Museweni seither friedlich entwickelt und ist heute ein ruhender Pol zwischen Kongo und Südsudan. 

Am Dienstag besuchen wir  – glücklicherweise wieder bei Sonnenschein –  den Nationalpark und entdecken viele Tiere, die uns nach der Namibia-Botswana-Expedition fast vertraut erscheinen (wie Elefanten und Büffel), nur dass sie hier in saftig-grünem Busch üppig zu fressen finden (und manchmal schwerer auszumachen sind).  Toll ist auch eine Bootsfahrt auf dem Kazinga-Kanal, einer flussartigen Verbindung zwischen zwei Rift-Valley-Seen, mit Hippos und Krokos satt. Der Versuch, hier Schimpansen in freier Wildbahn zu beobachten, scheitert jedoch:  Wir hören sie zwar und finden ihre noch feuchten „Hinterlassenschaften“, aber sie sind uns stets eine Nasenlänge voraus und bleiben für uns unsichtbar, als wir von einem seit gestern überquellenden Bach an der weiteren Verfolgung gehindert werden. 

Am Mittwoch erreichen wir den Bwindi-Impenetrable-Forest, einen Nationalpark im Dreiländereck Uganda-Kongo-Ruanda.  Hier bilden die acht Virunga-Vulkane im ostafrikanischen Grabenbruch eine natürliche Grenze zu den Nachbarn, und auch diese Bilderbuchkegel sind oft von mystisch wabernden Nebeln verhüllt.  Die undurchdringlichen Regenwälder an den Hängen der Vulkane sind das Habitat der letzten Berggorillas, die hier versteckt ein relativ friedliches Leben führen, seit die Jagd auf diese herrlichen Tiere strikt verboten ist und sie in allen drei Ländern unter strengem Schutz stehen  –  ein Verdienst der legendären Dian Fossey („Gorillas im Nebel“), die ihr Leben der Erforschung und dem Schutz der Gorillas gewidmet hatte und dafür 1985 von einem wütenden Wilderer erschlagen wurde.  Heute ist klar:  Ohne ihren Einsatz wären unsere nächsten Verwandten von den Einheimischen längst aufgegessen worden. 

Wir nehmen Unterkunft im „Travellers Rest“, dem ältesten, vom deutschen Auswanderer Walter Baumgartl in den 1950’er Jahren gegründeten Hotel in Kisoro nahe des Mahurembo Vulkans.  Dian Fossey nannte diesen Gasthof ihr „zweites Zuhause“, wenn sie von ihrer Berghütte (auf ruandischen Territorium) mal in die Stadt wollte.  Wie sie damals, wärmen wir uns nun am gemütlichen Kamin auf bald 2.000 Meter Höhe, und bekommen sogar das beste (eben ihr !!) Zimmer.

Am Donnerstag sind wir früh unterwegs:  Nachts hat es geregnet, aber bei Sonnenaufgang ist klarer Himmel.  Mit einigen Mitstreitern  – es dürfen pro Tag nur acht Gäste für eine Stunde zu den Gorillas vordringen –  und bewaffneten Rangern stapfen wir noch vor Sonnenaufgang immer bergauf in den „impenetrable“ (undurchdringlichen) Nebelwald hinein.  Ein faszinierender Verhau von Bäumen, Lianen, Riesenfarnen und blühenden Kräutern umfängt uns, während wir auf lehmig-modrigen Pfaden das dichte Buschwerk durchdringen.  Sehr weit würde man hier allein nicht kommen..

In diesem tropfnassen Urwald per Zufall den Berggorillas zu begegnen wäre sicher aussichtslos.  Weshalb dem Zufall ein wenig nachgeholfen wird:  Stets sind einige Ranger (die sogn. Tracker) in der Nähe der Gorilla-Gruppen, die nun per Funk ihren Standort durchgeben.  Nach etwa zwei Stunden aufreibender Wanderung zwischen den Vulkanen haben wir sie erreicht – da die Gorillas sich ja fortbewegen, mussten wir öfters eine neue Abkürzung suchen.  Nun führen uns die Tracker direkt zur Familie:  Einem „Dominanten Silberrücken“ mit seinen Weibchen und Kindern;  ein weiterer (nachrangiger) Silberrücken hält sich in der Nähe auf.   

Die Affen nehmen keinerlei Notiz von uns:  Der Silberrücken schläft und ignoriert uns total, die Weibchen ruhen teils bei ihm, teils suchen sie nach Blättern in den Bäumen, die Jungen tollen herum und schaukeln an den Lianen.  Bei manchem Blick zu uns scheint es, als wollten sie uns was vorturnen  –  Kinder sind halt überall gleich.. 😉 

Dies muss man wissen:  Gorillas sind nicht menschenscheu, sofern sie nicht gejagt werden – allerdings würden sie im Wald verschwinden oder ihre Dominanz zeigen (Silberrücken), wären sie nicht an Menschen gewöhnt.  Die sogn. Habituierung dauerte zu Dian Fosseys Zeiten Monate  –  heute kennen alle Gorillas diese Besuche und fühlen sich tatsächlich nicht gestört, da sie wissen dass die Besucher nach kurzer Zeit wieder abziehen.  Wir müssen einen Abstand von 7 Meter einhalten (ein mitreisender Chinese hat noch im Lager die 7 Meter exakt vermessen, hält sich aber nun in seiner Begeisterung am wenigsten dran und ist auf fast jedem Foto der anderen zu sehen, da er sich stets schon auf halbem Weg zu den Affen befand..), und dürfen weder reden noch essen oder trinken.  

Der Besuch ist teuer:  600 USD pro Person (in Ruanda gar 1.500 USD !!) muss man für diese Begegnung latzen  –  ohne Sichtgarantie.  Mit dem Geld wird der Schutz der Tiere  gewährleistet (und ein sonst drohender Massentourismus bislang erfolgreich verhindert).  Zurzeit des Besuchs muss man total gesund sein (kein Schnupfen o.ä.), verschiedene Impfungen werden vorausgesetzt und kontrolliert. 

Eine Stunde lang dürfen wir die mit seidig-schwarzem Fell vor der nachts harschen Kälte geschützten Pelziger (schweigend) beobachten und nach Herzenslust fotografieren und filmen.  Ich fühle mich wie beim „Planet der Affen“:  Die Masken sind dort enorm gelungen, wie mir hier auffällt.  Und es ist anrührend: Selten habe ich (bei den Menschen) so glückliche Gesichter gesehen..!! 

Nach einer Stunde wird zum Aufbruch gerufen  –  wir wagen wieder zu atmen, und sind begeistert:  Wir haben es geschafft !!  Gestartet waren wir noch mit großen Zweifeln, ob wir sie wirklich zu sehen bekommen:  Eher hatten wir erwartet, dass es ausgeht wie bei den Schimpansen.  Als die riesigen Viecher dann tatsächlich vor uns auftauchten, war Phet zunächst fast beunruhigt  –  aber bald war auch sie von der friedlichen Atmosphäre gefangen. 

Der Rückweg bergab ist schnell erledigt, und bald sind wir wieder in der Lodge, wo wir am Kamin noch lange von unserem Abenteuer schwelgen und mit einer Mitarbeiterin der Dian-Fossey-Gorilla-Foundation in ein interessantes Gespräch fallen. 

Inzwischen sind wir auf den Ssese Islands mitten im Victoria-See, wo wir an weißem Strand wie am Meer für ein paar relaxte Tage (in einem etwaigen Programm) die hübschesten Unterkünfte checken, bevor wir Dienstag Abend Afrika für diesmal verlassen. 

Dazu dann später noch mal ein Eintrag  – 
bis dahin ganz liebe Grüße aus Kalangala/Ssese Islands,
Thomas und Phet

Die mystischen Virungas-Vulkane im Dreickändereck Uganda – Ruanda – Kongo
Mir bewaffneten Rangern wandern wir durch die heute sonnigen Nebelwälder
..und finden tatsächlich eine Berggorilla-Familie..
..mit Silberrücken und..
..mehreren Jungen, die uns was vortoben 🙂
Jetzt sieht man es: Gorillas machen glücklich 🙂 🙂

An den Quellen des Nil

Liebe Leute, 

in den letzten Tagen haben wir uns ein wenig in der Umgebung von Entebbe und Kampala umgesehen, und werden ab morgen ins Hinterland starten. 

Kampala ist mit knapp 3 Mio Einwohnern ein rasant wachsender übler Verkehrsmoloch, hat aber einen Königspalast und die Folterkammern Idi Amins als „Pflichtprogramm“ zu bieten:  Uganda besteht (bei uns weitgehend unbekannt) aus fünf (!) Königreichen  –  der König der Buganda residiert in Kampala, nutzt seinen bescheidenen Palast auf einem Hügel aber nur für repräsentative Zwecke und hat keine politische Macht (die liegt beim Dauer-Präsidenten Yoweri Museveni). 

1971 stürzte Idi Amin als Armeechef den Diktator Milton Obote und zwang den letzten König ins Exil, dann benutzte er den Palast als Hauptquartier und installierte fürchterliche Folterkammern in den Flanken des Hügels.  Mindestens 300.000 Ugander wurden hier zu Tode gefoltert – die düsteren Zellen sind noch heute furchterregend, ein unter Strom gesetztes Wasserbecken verhinderte jedes Entkommen.  1976 wurde er durch die „Operation Entebbe“ in seiner Autorität stark beschädigt, 1979 wurde der „Schlächter von Afrika“ durch eine Panafrikanische Militäroperation unter Führung Tanzanias gestürzt und starb 2003 im saudiarabischen Exil.

Es dauert einige Zeit bis wir – vom grünen „Villenvorort“ Entebbe kommend – das Verkehrsgewühl Kampalas durchquert haben und wir uns bei Jinja der „Source of the Nile“, dem Ursprung des Nils, nähern:  Der Brite Sir John Speke erklärte 1858 den Abfluss aus dem von ihm entdeckten Victoria-See zur „Quelle“ des (Weißen) Nil:  Der riesige Victoria-See entwässert durch diesen Fluss letztlich ins Mittelmeer.  (Die „Quelle“ des Blauen Nil ist übrigens der Tana-See in Äthiopien, an dessen Ufern wir letztes Jahr mit Gruppe standen).  Der Weiße Nil fließt hier mit mehreren (teils durch Dämme gebändigten) Stromschnellen und Wasserfällen durch wunderschöne grüne Wildnis ab  –  überhaupt fällt uns auf, wie unglaublich smaragdgrün dieses äquatoriale Land ist.  Die angebotene Bootsfahrt lehnen wir allerdings ab:  Sie verlangen hier lächerlich überzogene Mondpreise für die wenigen Minuten zur ideellen Stelle, wo der Fluss aus dem See „entspringt“.  Dafür finden wir später an den etwas stromabwärts gelegenen Kalagala-Fällen einen Anbieter für Schlauchboot- und Kajakfahrten entlang des hier märchenhaften Flusslaufs, den wir uns merken wollen.  

Morgen Montag werden wir für eine knappe Woche ins ugandische Hinterland fahren, um Beobachtungsmöglichkeiten für wilde Schimpansen und Gorillas auszukundschaften. Dazu später wieder mehr,

bis dahin ganz liebe Grüße von Euren „neuzeitlichen Afrika-Erkundern“ 😉 Thomas und Phet

Grünes Hinterland
Am Ursprung des (Weißen) Nil

UGANDA: Schimpansen-Insel

Liebe Leute, 

nun sind wir tatsächlich seit wenigen Tagen in Uganda unterwegs: 

Nach Abreise der Gruppe hatten wir den letzten Sonntag in Victoria Falls entspannt angehen lassen – drei Wochen Hochspannung verlangten auch von der Reiseleitung ihren Tribut.  Abends stiegen wir dann in den Nachtbus nach Harare.  Es war leider nicht der zugesagte Luxusbus (der war ausgefallen), sondern der ganz normale öffentliche Bus und entsprechend abgeranzt (und wir die einzigen bestaunten Weißen darin): Die Armlehne abgebrochen, die Rückenlehne nicht verstellbar  –  aber immerhin hat er die fast 900 (!) km ohne Panne und ziemlich pünktlich zurück gelegt, so dass wir Montag Vormittag müde aber heilfroh in Harare eintrafen. 

Per Taxi kurze Stadtrundfahrt  –  mehr als 5 Minuten gibt die City nicht her, und das bemerkenswerteste Gebäude ist der futuristisch anmutende Flughafen-Tower.  Das Innere des Flughafens dann doch wieder 70’er-Jahre-Charme mit entsprechender „Patina“ – wir brachten den Tag weitgehend im einzigen Café rum und konnten so immerhin die Gruppengesamtabrechnung fertig machen.  Schließlich startete unser Flug via Kigali/Ruanda nach Entebbe/Uganda, wo wir gegen 3:00 Uhr Nachts eintrafen und uns somit schon die zweite Nacht um die Ohren gehauen hatten.  Aber Einreise und Pickup-Service klappten reibungslos, und wir hatten keine Kraft mehr, uns über das für seinen Preis unerwartet einfache Hotelzimmer aufzuregen. 

Am Dienstag erkundeten wir Entebbe:  Die ehemalige Hauptstadt Ugandas hat nur ca. 70.000 Einwohner und liegt auf einer Halbinsel im Victoria-See,  dem größten See Afrikas (und drittgrößten der Welt).  Bekannt wurde der Ort vor allem durch die „Operation Entebbe“, als 1976 palästinensische Luftpiraten eine aus Israel kommende Air-France-Maschine mit Unterstützung des damaligen Diktators Idi Amin dorthin entführten und die Geiseln durch ein nächtliches Überfallkommando von israelischen Elitesoldaten befreit wurden. 

Heute ist Uganda ein politisch stabiles Reiseland mit großartigen Tierbeobachtungsmöglichkeiten, und Entebbe gilt als sichere Stadt  –  im Gegensatz zu Kampala, dem heutigen, ca. 40 km entfernten Hauptstadtmoloch ohne eigenen Flughafen. 

Wir prüften einige Hotels auf Gruppentauglichkeit und fanden auch für uns etwas Angenehmeres gleich beim Chimpanzees Trust, dem Büro einer Auffangstation für Schimpansen-Waisenkinder, deren Mütter meist von Wilderern erschossen wurden.  Entebbe ist eine weitläufige, sehr grüne Stadt;  das Zentrum (die „Town“) beläuft sich auf eine einzige Straße mit nicht sehr hohen Häusern und etwas afrikanischem Nachtleben. 

Schon am Mittwoch brachte uns ein Speedboot des Chimps Trust  – zusammen mit drei sehr netten US-Amerikanerinnen einer Kinderschutzorganisation –  zur Insel Ngamba mitten im Victoria-See:  Etwa 2 km2 groß, besteht sie zum größten Teil aus unberührtem Urwald und  – mit Elektrozäunen abgesperrt –  einem kleinen Besucherbereich, wo sich die Installationen der Auffangstation befinden.  Hier können Besucher in vollausgestatteten hübschen Bungalows wohnen, wenn sie die Schimpansengruppe besuchen wollen, die hier isoliert aber geschützt lebt:  Die Tiere sind inzwischen fast alle ausgewachsen und bilden eine eigene Gruppe, da sie in freier Wildbahn keinen Anschluss mehr finden.  Sie werden hier auch gefüttert, haben aber die Möglichkeit, ihre schrecklichen Traumatisierungen zu überwinden. 

Die unmittelbaren Beobachtungsmöglichkeiten lassen einen schnell erkennen, wie unglaublich menschenähnlich sich diese nächsten Verwandten des Menschen verhalten und welche teils spitzbübische Intelligenz aus ihren Augen sprüht.  Allerdings sind sie auch in ihren Aggressionen dem Menschen ähnlich, und es ist beeindruckend, wie schnell sie dann diese Aggressionen wieder einfangen und gleich zur Tagesordnung übergehen.  Man möchte ihnen stundenlang zuschauen  –  allerdings machen sie sich nach den Fütterungen gleich wieder davon in den dichten Dschungel.. 

Wir besuchen eine Nachbarinsel, wo wir in einem Fischerort sehr freundlich aufgenommen werden und die unter freiem Himmel im Schatten eines großen Baumes stattfindende Schule besichtigen.  Erst bringen uns die Kids ein Ständchen  –  dann machen sie begeistert mit, als Phet ihnen ein thailändisches Kinderlied vorsingt und sie bestimmte Bewegungen nachahmen müssen:  Eine Riesengaudi für alle..!! 

Nach einem heftigen nächtlichen Gewitter und einer letzten Fütterung in der Frühe sind wir heute Donnerstag vom Speedboot wieder nach Entebbe gebracht worden, wo wir am Fortgang unserer Erkundungen arbeiten und mit mehrere Agenturen sprachen.  Weiteres muss sich jetzt entwickeln  –  wir lassen dann wieder von uns hören. 

Bis dahin ganz liebe Grüße direkt vom Äquator, Thomas und Phet  🙂

Bungalows auf der Affeninsel
die Affen haben Spaß 🙂
Schule im benachbarten Fischerdorf
Phet rockt die Kids

Victoria Falls, Zimbabwe – und Heimreise

Liebe Leute, (Fotos jetzt überall sichtbar)

es ist vollbracht:  Die Pilotgruppe Afrika 2019 (Namibia, Botswana, Victoria Falls) ist erfolgreich und ohne Ausfälle beendet und befindet sich zurzeit auf dem Heimflug.  

Doch der Reihe nach: 

Gestern Freitag früh verließen wir Kasane mit zwei Shuttlebussen (Vans) und erreichten nach wenigen Minuten den Grenzübergang zu Zimbabwe. Die Visa-on-arrival-Prozedur ging für uns Europäer recht schnell, nur Phet (als Thai) hatte ein Problem, da ihr seit Wochen beantragtes Online-Visum trotz mehrfacher Nachfragen noch immer nicht beantwortet war.  So mussten wir den diensthabenden Immigration-Officer davon überzeugen, doch mal bitte in Harare anzurufen und nach dem Stand der Bewilligung zu fragen.  Was er gegen ein kleines Trinkgeld dann auch tat, und siehe da:  Die Bewilligung wurde umgehend erteilt (man hatte sie wohl einfach vergessen..).

80 flotte Kilometer durch den Kavango-Zambesi-Nationalpark (KaZa-NP) später erreichen wir Victoria Falls am Sambesi:  Ein kleines touristisch geprägtes Städtchen  –   wohl das einzige, welches in Zimbabwe zurzeit prosperiert.  Da unsere Zimmer zum Zeitpunkt unseres Eintreffens in der schmucken Shearwater-Lodge um 11:30 Uhr noch nicht bereit sind, vertreiben wir uns (soweit gebucht) die Zeit mit dem fakultativen Hubschrauberflug über die Fälle:  Mit kleinen aber modernen Hubschraubern flattern wir eine Acht in den Himmel über der Absturzkante, so dass wir die Fälle von allen Seiten sehen können.  Tolle Bilder  –  allerdings können wir dabei schon beobachten, dass aufgrund der anhaltenden Trockenheit nicht so viel Wasser wie gewöhnlich über die Kante stürzt.  Aber immer noch genug..

Nach Rückkehr checken wir in unsere Zimmer ein und wandern nun zu Fuß zu den Fällen.  Sie erstrecken sich über fast zwei Kilometer Breite entlang einer etwa 50 Meter breiten Kluft im Basaltsockel an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe und stürzen hier gut 100 Meter in die Tiefe.   Damit gelten die Fälle als der breiteste Wasservorhang der Welt  –  sofern der Sambesi gerade genügend Wasser führt.  

Eine Statue von David Livingstone, des Entdeckers der Fälle, ziert das westliche Ende;  etwa mittig fließt der gefallene Fluss im Boiling Pot unter der berühmten Stahlbrücke hindurch ab und verbleibt hier in den früher von ihm selbst gegrabenen Schluchten.  Das östliche Ende der Fälle liegt in Sambia und führt zurzeit kein Wasser.  Die Grenze teilt die Brücke in der Mitte, die ihrerseits hier beide Länder über die Schlucht verbindet.

Da das Hotelrestaurant ausgebucht ist, haben wir unser Abschieds-Abendessen im nahem „Three Monkeys“-Lokal .  Es gibt reichliche Portionen  –  jedoch schon bald fallen wir todmüde in die Betten.. 

Heute Samstag früh haben wir noch etwas Zeit zum Bummeln und Shoppen, bevor uns ein Charterbus gegen Mittag zum Flughafen bringt.  Eine fantastische Reise mit überreichen Erlebnissen geht zu Ende: 

Wir haben ein einmalig vielfältiges Programm  – welches so nirgendwo sonst angeboten wird –  erfolgreich und tatsächlich ohne ernsthafte Ausfälle zu einem glücklichen Ende gebracht.  Die Reise war enorm abwechslungsreich und vielfältig mit täglichen Highlights, freilich manchmal auch beschwerlich insbesondere aufgrund einiger längerer Fahrstrecken auf rappeligen schmalen, kaum als Fahrspur erkennbaren Pisten durch teils tiefen Sand von Wüsten und Buschland.  Aber nur gerade deshalb gibt es hier so wenig andere Besucher, dass die Tiere sich noch recht frei auch direkt an den Wegspuren aufhalten und von unseren schweren Expeditionsfahrzeugen nicht gleich verschreckt werden.  Tatsächlich haben wir mehr Tiere als je erhofft nicht nur gesehen, sondern waren quasi mitten unter ihnen, ohne sie erkennbar zu stören.  Und alle Teilnehmer haben  – so unterschiedliche Charaktere und Jahrgänge hier auch zusammengewürfelt waren –  am gemeinsamen Strang gezogen und diese Expedition in die Wildnis Afrikas, teils fern jeder Zivilisation, zum Erfolg gebracht. 

In diesem Sinne danke ich allen Teilnehmern für ihre auch in manch schwieriger Situation stets konstruktive und im Ernstfall immer solidarische Haltung, ohne die eine derart komplexe Expedition kaum zu einem glücklichen Ende geführt werden kann.  

Phet und ich wünschen Euch nun einen guten Rückflug durch die Nacht und eine gesunde Heimkehr im Verlauf des morgigen Sonntags  –  wir werden sicher alle noch lange von den Erlebnissen und Erinnerungen an diese spannende Zeit zehren können.  

Phet und ich werden am Sonntag Abend in den Nachbus nach Harare steigen (fast 800 km / 12 Stunden vorgesehene Fahrzeit) und hoffentlich Montag Abend den Flug nach Entebbe / Uganda antreten können, um dort evtl. eine neue Reise-Idee auszuarbeiten:  Hier kann man Schimpansen und möglicherweise auch Gorillas in ihrem natürlichen Habitat beobachten.  Ihr könnt unsere Erkundungen hier live mitverfolgen..

Viel Spaß derweil bei der Durchsicht Eurer Fotos,
und hoffentlich auf bald mal wieder an fremden Gestaden  –
bis dahin alles Gute und eiserne Gesundheit, 

Thomas und Phet  🙂 

Ein Teil der Victoria-Fälle aus der Heli-Perspektve..
..und aus der Direktansicht 🙂
Ein grandioses Farben-Feuerwerk zum Abschluss der Reise 🙂
Die Pilotgruppe Namibia – Botswana – Zimbabwe gibt sich die Ehre –
bis auf ein andermal..!! 🙂 🙂

Im Busch

Liebe Leute, 

wir sind durch:  Nach fünf Tagen durch die fast weglose Wildnis in Botswanas Norden von Maun im Okawango-Delta nach Kasane am Sambesi im Vierländereck Botswana – Namibia (Caprivistreifen) – Sambia – Simbabwe, auf teils üblen Sandpisten durch den Busch, campen in mitgeführten Zelten und einer Staff, die unser Lager im Handumdrehen aufbaute und auch unter widrigsten Bedingungen stets ein leckeres Essen zauberte, haben wir uns nun den Staub von der Haut gewaschen und dankbar eine Internetverbindung nach daheim aufgebaut. 

Letzten Samstag verließen wir früh morgens Maun und fuhren mit unseren zwei schweren offenen, aber überdachten Geländefahrzeugen mit je 8 Teilnehmern Richtung Nordosten ins unbewohnte östliche Okawangodelta. Schon auf dem Weg dort hin können wir verschiedentlich Wildtiere wie Antilopen, Giraffen, Zebras und Elefanten beobachten.  Schließlich erreichen wir unser von der vorausgefahrenen Staff bereits weitgehend aufgebautes Camp und unternehmen noch eine Pirschfahrt kurz vor Sonnenuntergang.  Im nahen Fluss tummeln sich Flusspferde und erinnern uns mit ihrem eigenartigen Röhren stets an ihre Anwesenheit.  Die Sonne geht abends  – ganz afrikatypisch –  als glutroter Ball unter. 

Die darauf folgenden Tage stehen ganz im Zeichen der Wildtierbeobachtung.  Über eine abenteuerliche alte Holzbrücke queren wir den River Kwai (!) und unternehmen sogn. Game Drives am frühen morgen und späten Nachmittag, wenn die Tiere aktiv sind und nach Wasser und Futter suchen, während wir  – ganz wie die Tiere –  über Mittag eine Siesta einlegen. 

Der River Kwai hat wunderschöne Auen, die zum Rasten einladen.  Viele Tiere tummeln sich an seinen Ufern.  Nach einem Mittagssnack auf dem Kühlergrill geht es weiter.  Wir stehen wie Steine umringt von einer Elefantenherde, die ihre Jungen um uns herum jonglieren, und nähern uns auf drei Meter einem Pack schläfriger Löwen, die sich von uns nicht stören lassen.  Nachts schlafen wir in unseren olivgrünen Domezelten (mit Portapotti) unter klarem Sternenhimmel und hören Löwen brüllen.  

Nach zwei Nächten im Moremi-Nationalpari ziehen wir weiter zum Savuti-Nationalpark, wo es deutlich trockener ist als zuvor.  Gerade deshalb aber treffen wir eine Menge Wildtiere an den wenigen Wasserlöchern und können sie fasziniert beobachten.  Im tiefen Sand bleibt eins unserer Expeditionsfahrzeuge stecken  –  es braucht einige Zeit und afrikanische Erfahrung, es wieder flott zu kriegen. Aber das ist Afrika..  

Gestern Mittwoch erreichen wir nach sechs Stunden übel-rappeliger Piste Kasane im äußersten Nordosten des Landes.  Hier gibt es wieder eine Asfaltstraße und einige Hotels, von denen wir eins der netteren bewohnen:  Fest verbaute Zelte in einem tropischen Garten mit Pool  –  so können uns von der Wildtierbeobachtung ein wenig erholen, und es kommt sogar etwas Urlaubsgefühl auf.  

Heute Donnerstag früh unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem in den Sambesi fließenden Chobe River und beobachteten noch einmal Krokodile, Hippos (Flusspferde) und eine Herde Elefanten mit ihren spielenden Babys.  

Morgen Freitag früh werden wir zum letzten Teil unserer Expedition aufbrechen:  Wir passieren der Grenze nach Zimbabwe und besuchen die Victoria Falls:  die angeblich größten Wasserfälle der Welt (aber das wären ja wohl die Fälle von Iguazú ?).  Übermorgen Samstag beginnt dann schon die Heimreise  –  dann sicher noch ein Beitrag hier.  

Bis dahin grüßen wir Euch zz. noch aus Botswana,

Thomas

Mit unseren offenen Expeditionsfahrzeugen..
..kommen wir den Tieren erstaunlich nahe.
Sie lassen sich so was von überhaupt nicht stören 🙂

Botswana: Okawango-Delta

Liebe Leute,

inzwischen sind wir in Botswana, dem ehemaligen Betschuanaland unterwegs.  Dieses Land war zwar britisches Protektorat, wurde aber nie von weißen Siedlern kolonisiert.  Daher gibt es hier kaum weiße Einwohner und damit auch keine Apartheid-Geschichte, und die schwarzen Einheimischen sind recht selbstbewusst.  Wirtschaftlich und politisch ist Botswana für afrikanische Verhältnisse stabil und friedlich;  der ganze Norden ist Schutzgebiet, die Großwildjagd prinzipiell verboten. 

Mittwoch früh passierten wir mit unserem Overlander problemlos die Grenze irgendwo im Nirgendwo der Kalahari und reisten auf dem Trans-Kalahari-Highway bis nach Maun, der kleinen Ausrüstungsstadt für Safari-Traveller am Okawango-Delta.  Dieses größte Binnendelta der Erde wird vom Okawango-Fluss gespeist, der in Angola entspringt, zeitweise die Grenze zwischen Namibia und Botswana bildet und schließlich im Norden des Landes im Sand der Kalahariwüste versickert, wobei er normalerweise ein dichtes Buschland sprießen lässt, welches Rückzugsort für viele Wildtiere ist.  Leider macht sich auch hier der beginnende Klimawandel bemerkbar:  In diesem Jahr ist der Fluss außergewöhnlich trocken geblieben. 

In Maun verabschiedeten wir zunächst unsere beiden namibischen Freunde Guide Tulimo und Fahrer Johnny, die sich mit dem Overlander-Truck auf die Rückreise nach Windhoek machten, während wir uns gestern Donnerstag unter neuer Führung mit Kanus ins Delta wagten:  Wir wurden durch Wasserarme und teils dichten Schilfbewuchs zu einer „Insel“ gestakt, auf der innerhalb von Minuten unser Lager aus Zelten, Küche und Toilette entstand.  Auf einer kleinen Wanderung konnten wir Flusspferde und Krokodile sowie Zebras, Büffel und Giraffen beobachten, Elefanten hatten wir schon bei der Anfahrt entdeckt.  Das Essen war für die einfachen Verhältnisse erstaunlich gut, und Abends gab es sogar eine Gesangseinlage der Staff. 

Heute Freitag morgen wurde das Lager nach Sonnenaufgangswanderung und Frühstück abgebrochen und wir kehrten zurück ins Hotel  –  der ganze Ausflug war die Generalprobe für das ab Morgen anstehende Abenteuer:  Mehrere Tage mit allradgetriebenen Expeditionsfahrzeugen und Zelten durch die Wildnis, wobei es unterwegs keinerlei menschliche Siedlungen gibt bis wir die Grenzstadt Kasane im einzigen Vierländereck der Erde zwischen Botswana, Namibia, Sambia und Zimbabwe erreichen. 

Heute Nachmittag stand aber erst noch ein Rundflug über das Delta an, auf dem wir immer wieder Tiere nun auch mal aus der Vogelperspektive sehen konnten, die sich da zwischen den Wasserflächen tummelten.  Allerdings sahen wir auch die Ausmaße der aktuellen Trockenheit:  Isolierte versickernde Tümpel und teils bereits ausgetrocknete Flussarme. 

Morgen früh geht es dann also in die internetlose Wildnis, aus der wir uns frühestens nach fünf Tage zurückmelden können.  Bis dahin ganz liebe Grüße von einer tapferen Gruppe,
Thomas

Mit Mokoros (Kanus)..
..im Okawangodelta.
Zeltlager: Pfadfinder-Atmosphäre 🙂

Waterberg

Liebe Leute,

(jetzt auch Bilder zum vorigen Beitrag Etosha)

wir stehen unmittelbar vor der Grenze zu Botswana, mitten in der Kalahari, und werden morgen die Grenze im Nirgendwo überschreiten.  Zugleich feierten wir heute bereits das Bergfest mit Amarula und Klippdrift: 12 Tage liegen hinter uns, weitere 12 Tage nun noch vor uns. 

Die letzten zwei Tage hatten wir am Waterberg verbracht.  Dieser Berg steht historisch für ein äußerst unrühmliches Kapitel deutscher Kolonialgeschichte:  Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die Deutschen ihre einzige echte Siedlungskolonie weitgehend unter Kontrolle gebracht, die Einheimischen aber als „Eingeborene“ und „primitive Wilde“ derart schlecht behandelt und übervorteilt, dass diese in Wahrheit äußerst stolzen Völker der Herero und Nama gegen die zunehmende ungewollte Enteignung ihres Landes rebellierten und ab 1904 einige deutsche Polizeiposten angriffen, wohl um diese „Aliens“ zur Heimkehr übers Meer zu bewegen.  Die Deutschen schickten jedoch Verstärkung, und die Herero versammelten sich am abgelegenen Waterberg, um durch die Omaheke-Wüste ins nicht kolonialisierte Betschuanaland (heute Botswana) zu fliehen.  Allerdings besetzten die Deutschen die Wasserlöcher in der Wüste und schossen jeden Herero ab, der sich näherte, so dass zehntausende Menschen dieses Stammes in der Wüste verdursteten und nur wenige das rettende Betschuanaland erreichten.  Bis heute erkennt die Bundesrepublik diesen Völkermord nicht an, um nicht Wiedergutmachungspflichtig zu werden. 

Als wir unserem Führer erzählten, wie sehr wir uns für diese Taten unserer Vorfahren schämten, beruhigte er uns allerdings dahingehend, dass dies ja „normale“ Kriegshandlungen seien und lange her wäre  –  viel mehr tangiere ihn die spätere (jüngere, für ihn noch erfahrbare) Apartheidpolitik der südafrikanischen Nachfolger der Deutschen und die damit einhergehenden Kriegsgräuel während des Befreiungskampfes 1960 bis 1990.  Dies erklärt eventuell die auffällige völlige Absenz von Ressentiments der heutigen schwarzen Mehrheitsgesellschaft gegen Deutsche, einschließlich der direkten Nachkommen der damaligen Kolonialherren. 

Diese Geschichte ist hier merkwürdig allgegenwärtig:  Überall begegnet man deutschen Namen, Ortsteilen, Straßenschildern, und es wird noch genügend Deutsch gesprochen, dass man damit fast überall gut durchkommt.  Das Restaurant der Nationalparklodge am Waterberg ist die ehemalige deutsche Polizeistation, und am Fuß des Berges liegt der kleine Soldatenfriedhof der damals gefallenen deutschen Soldaten. 

Heute ist der Waterberg  – ein lang gezogener Tafelberg, der mit 200 Meter relativer Höhe steil aus der umgebenden tischflachen Halbwüste aufragt –  für sein Tierasyl bekannt:  Als der Caprivistreifen zu Besiedlung freigegeben wurde, brachte man viele der dortigen bedrohten Wildtierarten wie Nashörner und Antilopen hier her, wo sie auf dem Berg mit seinen steilen Flanken in relativer Sicherheit vor Wilderern leben.  Bei unserer morgendlichen Pirschfahrt sahen wir allerdings keine Nashörner (hatten wir ja schon), sondern Büffel und Säbelantilopen.  Mit den Büffeln haben wir die Big 5 damit bereits komplett.. 

Zudem gab es rund um die Lodge auch Paviane, Mungos (Mangusten), Warzenschweine und Dikdiks, eine kleine Waldantilopenart.  Phet konnte sogar ein Erdferkel fotografieren, als wir durch den Buschwald der Bergflanken wanderten. 

Heute Dienstag verließen wir den Waterberg und fuhren mit unserem Overlander auf Pisten durch die Omaheke-Wüste, in der es heute auch einige arg einfache Herero-Dörfer gibt.  In Gobabis erreichten wir den Trans-Kalahari-Highway, der von Windhoek (Namibias Hauptstadt) via Gabarone (Botswanas Hauptstadt) bislang bis Harare (Zimbabwes Hauptstadt) geht.  Kurz vor dem Kalahari Border Post checkten wir in der hübsch angelegten und sehr freundlich geführten Zelda Guestfarm ein, und durften auf einer Wanderung mit den hier im Busch ansässigen San („Buschmänner“), dem eigentlichen Ureinwohnervolk des südlichen Afrikas, einige ihrer wirksamen Medizinpflanzen kennen lernen.  Sie kennen sogar einen enorm giftigen Wurm, mit dessen Sekret sie ihre Pfeilspitzen einreiben und so sehr erfolgreich Jagd auf die schnellen Antilopen machen.  Sie bauen zwar Grashütten, nutzen diese aber eher als Lagerschuppen und schlafen traditionell draußen, um sich bei Angriffen wilder Tiere in Sicherheit bringen zu können. 

Morgen Mittwoch geht es früh weiter, denn wir wollen die nahe Grenze schnell passieren und dann noch bis Maun im botswanischen Okawangodelta fahren, wo wir unsere namibischen Führer und Fahrer verabschieden, die den Wagen zurück nach Windhoek bringen, während wir mit anderen Fahrzeugen unsere Wildtiersafari fortsetzen werden. 

Dazu dann später wieder mehr  –

bis dahin ganz liebe Grüße von einer immer fröhlichen Gruppe,
Thomas

Wildtier-Fotosafari in der Etosha-Pfanne

Liebe Leute, 

inzwischen sind wir so weit in die Wildnis vorgedrungen, dass es manchmal kein Internet gibt  (bzw. abends einfach die Zeit nicht mehr reicht für die langsamen Verbindungen..).  

Letzten Dienstag machten wir in Swakopmund vormittags einen Jeep-Ausflug in die Dünen der Namibwüste und staunten nicht schlecht über die vielen kleinen Bewohner dieses nur scheinbar lebensfeindlich sterilen Biotops:  Im Handumdrehen hatten unsere Führer verschiedene, genial an die unwirtlichen Lebensbedingungen angepasste Tierarten buchstäblich ausgegraben, wie einen niedlichen Sandgecko, eine Sandtaucher-Blindschleiche, eine Schaufelnasenechse, ein großer schwarzer Skorpion und eine giftige, aber standortbedingt kleine Sandotter, sowie quasi als Höhepunkt ein kleines Chameleon, welches seine Farben je nach Untergrund wechselte und uns mit seiner Zunge die Käfer aus der Hand schoss.  Grundlage des Lebens in diesem wasserlosen Gebiet ist der allgegenwärtige morgendliche Frühnebel, den die Tierchen quasi melken können. 

Am Nachmittag unternahmen wir einen Rundflug in einmotorigen Cessnas über die bizarren, von Wind und Sand gestalteten Wüstenformationen und kehrten aufgekratzt davon zurück. 

Mittwoch reisten wir weiter und fuhren auf meist glatter Schotterpiste hinein in die Wüste Richtung Norden, vorbei am Brandberg mit seiner höchsten Erhebung Namibias, dem 2.600 m hohen Königstein.  Mitten in der Wüste im Damaraland entspringt die Twyfelfontein („Zweifel-Quelle“), eine nicht ganz zuverlässig Wasser führende Quelle, an der die Buschmann-Ureinwohner schon vor ca. 8.000 Jahren hunderte Tierbilder in den flachen Sandstein meißelten. In einem nahen Damara-Dorf wurde uns das traditionelle dörfliche Leben dieses Stammes gezeigt, auch wenn sie heute zumeist ihren Lebensstil modernisiert haben.  Ihre Sprache ist  – wie die der Buschmänner –  von Klicklauten geprägt.  Zudem staunten wir über einen zehntausende Jahre alten versteinerten Wald, an dessen sonderbar schweren „Steinen“ noch Jahresringe und Astlöcher auszumachen sind. 

Schließlich übernachteten wir in der großzügig angelegten iGowati-Lodge in Khorixas und besuchten am folgenden Morgen (Donnerstag) bei unserer Weiterreise ein Himba-Dorf:  Dieser Stamm lebt tatsächlich noch traditionell und lehnt Neuerungen weitgehend ab, so dass wir erfuhren, dass die Himbas sich aufgrund der dürren Wüsten-Gegebenheiten nicht mit Wasser, sondern mit Rauch (der tatsächlich einen hohen Anteil Waserdampf enthält) und einem speziellen Ockersand waschen, und soweit möglich als Nomaden von ihren Rinderherden leben. 

Nachmittags erreichten wir via Outjo (Kaffee und Kuchen) die Etosha-Pfanne, einen tischflachen Salzsee, dessen Umgebung ein wichtiger Hotspot für Wildtierbeobachtungen ist:  Wir durchquerten den Park in seiner gesamten Länge und beobachteten dabei bereits jede Menge Tiere in freier Wildbahn, wie Herden von Springböcken, Impalas und Kudus, sowie neben vielen weiteren Tieren auch Zebras, Giraffen, Elefanten und sogar ein Nashorn.  Wir checkten in der entfernten Namutoni-Lodge ein, einem Camp der Nationalparkverwaltung (und früheres deutsches „Schutztruppen“-Fort), welches hier malerisch in der Wildnis liegt und erstaunlich schöne Zimmer anbietet. 

Gestern Freitag unternahmen wir in offenen Jeeps zwei Pirschfahrten („Game-Drives“) durch den Park und stießen vor allem an den Wasserlöchern immer wieder auf sich hier während der Trockenzeit versammelnde Massen an Wild.  An diesen teils natürlichen, teils extra gegrabenen Wasserlöchern treffen sich die verschiedenen Arten bei „freiem Geleit“ und stehen artig an, bis sie an der Reihe sind.  Größeren Tieren wie Elefanten wird allerdings Vorrang eingeräumt;  wenn Löwen sich nähern, bleibt die potenzielle Beute wachsam. 

Heute verließen wirwährend eines Staubsturms, der die Sichtverhältnsse etwas trübte, bei einem letzten Game-Drive mit unserem (geschlossenen und geschützten) Overlander den Park Richtung Süden und checkten dann wieder bei bestem Wetter in der familiengeführten Eldorado-„Gästefarm“ ein, was bedeutet, dass die Besitzer sich mit dem Landtourismus ein Zubrot verdienen.  Wunderschöne Bungalows am Pool erfreuen uns hier,  sowie eine abendliche Trecker-Rundfahrt zu farmeigenen Gehegen, in denen sich manche Tiere finden, die den Etosha-Nationalpark z.B. wg. Populationsdruck (der eigenen Art) verlassen und nicht auf anderen Farmen abgeschossen werden sollen: So durften wir heute bei der Fütterung mehrerer Geparden, einiger Hyänen sowie dreier Löwen zuschauen, wobei Letztere durch einen Zaun von uns getrennt blieben:  Sie draußen, wir drinnen..

Nach einem leckeren Bufett (mit zarter Springbock-Keule) befinden wir uns nun im Ruhemodus und werden morgen Sonntag zum östlich gelegenen Waterberg weiterfahren.  Dazu dann später wieder mehr  – 

bis dahin ganz liebe Grüße von einer rundum begeisterten Safari-Gruppe,
Thomas

Swakopmund

Liebe Leute, 

nachdem ich gestern Abend den Bericht unserer Anfahrt nach Swakopmund fertig hatte, stürzte der Laptop ab und alles war weg.  Und ich war schlicht zu müde, um noch mal anzufangen..

Nun also: 
Gestern Sonntag Morgen verießen wir Windhoek bereits gegen 6 Uhr früh und erlebten den Sonnenaufgang auf unserer Fahrt über die alte unbefestigte Straße (Old Gravel Pad) durch Khomas-Hochland und Namib-Wüste nach Swakopmund.  Zwar gibt es etwas nördlich eine neue mehrspurige Schnellstraße, aber die ist nix für uns:  Wir wollen ja unterwegs Tiere sehen. 

Tatsächlich sprangen immer wieder Gruppen von Kudus oder Oryx-Antilopen über die Staubpiste, und Strauße liefen entlang der Straße.  Mitten im Nirgendwo zwischen trockenem Buschwerk und bizarren Felsformationen bereiteten wir uns ein fürstliches Frühstücks-Picknick, während der Mittags-Lunch später bei endemischen Welwitschia-Pflanzen stattfand: Einer ganz erstaunlichen Gattung, an deren kurzem Stamm gerade zwei (!) Blätter wachsen, die aber wie vom Meter immer länger werden, an ihren Enden verwittern und sich spalten, und sich dabei um den Stamm ringeln, so dass sie wie eine grüne Krake im Wüstensand hocken und locker über 1.000 Jahre alt werden. Die größte bekannte Welwitschia hat ein Alter von 1.500 Jahren und gilt damit als älteste Pflanze der Welt – sie ist eingezäunt, damit die wenigen Besucher mitten in der Wüste sie nicht versehentlich beschädigen.

Schließlich erreichten wir Swakopmund an der Atlantikküste:  Ein sauberes Städtchen voller deutscher Kolonialarchitektur, welches einst als Hafen für Deutsch-Südwest-Afrika diente und von nix als hunderten Kilometern Wüste umgeben ist.  Hier bezogen wir das schmucke Hotel Prinzessin Rupprecht, welches ursprünglich als Kolonialkrankenhaus konzipiert war und mit seinen Einnahmen heute ein angeschlossenes Altersheim finanziert. 

Heute Montag bummelten wir durch das Städtchen und spürten, dass es am kalten antarktischen Benguelastrom liegt:  Morgens ist es aufgrund eines Morgennebels so frisch, dass man nur mit dicker Jacke aus dem Haus geht.  Die Straßen sind überbreit, was darauf zurückgeführt wird, dass früher hier die 20-spännigen Ochsenwagen gewendet werden mussten, um die angelandeten Waren ins Hochland nach Windhoek zu bringen, bevor die Schmalspureisenbahn um 1910 fertig war.  Die bunten Häuser sind selten mehr als zweistöckig, vom „Woehrmannturm“ haben wir einen tollen Blick über die Stadt bis in die umgebende Wüste und den wildbewegten Atlantik.  Im Kristallmuseum staunen wir nicht nur über alle möglichen farbigen Varianten gewachsener Bergkristalle, sondern auch über den weltgrößten Klunker von 14 Tonnen Gewicht.  In den Läden wird man fast durchweg auf deutsch angesprochen, auch wenn es sich dabei meist um Einwanderer (zweiter Generation) nach dem zweiten Weltkrieg handelt, nicht etwa um Nachkommen der alten deutschen Kolonialherren. 

Im Augenblick genießt die Gruppe etwas Freizeit mit eigenen weiteren Erkundungen oder einem Käffchen im Ort; wir treffen uns später zum gemeinsamen Abendessen im Kückis. 

Morgen Dienstag werden wir einen Ausflug in die Wüste sowie einen Rundflug über dieselbe unternehmen, bevor wir Übermorgen tief in sie hineinfahren und weiterreisen werden. 

Ihr werdet davon hören –
bis dahin einen fröhlichen Gruß von einer glücklichen Gruppe,

Thomas

In der Wüste zwischen Windhoek und Swakopmund
Weltwitschia mirabilis: 1.500 Jahre alte Wüsten-Krake

Gruppe gut in Windhoek eingetroffen

Liebe Leute,

heute morgen ist nun die „Afrika-Wildtiersafari“-Gruppe vollzählig und mit komplettem Gepäck in Namibia eingetroffen.  Mit unserem Overlander  – einem Lastwagen mit Passagierkabine als allradgetriebenem Bus für die namibischen Gravel Pads (Schotterpisten) und Wüsteneinsätze –  erreichten wir nach einer Stunde Fahrt Windhoek und checkten erst mal in unserem hübschen Chameleon-Gästehaus im Zentrum ein.

Bald waren wir zu Fuß in dem Städtchen (mit knapp 300.000 Einwohner die größte Stadt Namibias) unterwegs  –  in einem Land, welches 2,5 mal so groß ist wie D-land, aber nur grad 2,5 Mio Einwohner hat.  Wir besuchten die Alte Feste  –  der erste Bau, den die deutschen „Schutztruppen“ bei der Gründung der Stadt 1890 hier hochzogen -, im Unabhängigkeitsmuseum lernten wir einiges über die Geschichte des Landes, welches sich erst in aufreibenden Kämpfen von der weißen Vorherrschaft und ihrer entwürdigenden Apartheidpolitik befreien konnte, und genossen von den Dachbalkonen den fantastischen Blick über die Stadt.

Später erholten wir uns kurz im tropischen Garten (mit Bar) des Gästehauses, abends gab es hier für uns ein typisches gulaschähnliches Gericht, da Restaurants eher selten sind.  Nach einem Absacker sind inzwischen alle recht übermüdet nach Reise und Stadtbummel ins Bett gefallen, denn morgen müssen wir bereits früh raus, um auf der alten Gravel Pad hinunter nach Swakopmund an der Atlantikküste zu fahren, wo man unterwegs wohl schon reichlich Tiere sehen kann.

Also erst mal Gute Nacht und bis später !!

Vorhut in Windhoek

Liebe Leute,

heute Freitag 30.08. sind Phet und ich bereits als Vorhut in Windhoek eingetroffen, um hier nach dem Rechten zu sehen und morgen Samstag die Gruppe für ihre 3-wöchige Rundreise durch Namibia und Botswana bis zu den Victoria Falls in Zimbabwe in Empfang zu nehmen.

Die Immigration war problemlos, das Wetter  – sonnig blauer Himmel, dabei warm aber nicht zu heiß –  ist prächtig, und die Vorbreitungen sind auch wasserdicht:  Wir sind grad nur etwas müde, weil unsere nächtliche Anreise via Doha/Katar uns nicht wirklich schlafen ließ.

Die Gruppe ist seit heute auch auf der Anreise, und wir nehmen eine Mütze Schlaf, bevor wir morgen Samstag früh mit unserem Gruppenbus  – einem sogenannten Overlander –  zum Flughafen fahren, um die Gruppe dort zu begrüßen.

Wir wünschen allen mitlesenden Interessenten viel Spaß beim virtuellen Mitreisen und den Teilnehmern einen ruhigen Flug  –
bis Morgen:  Ihr werdet erwartet !!

Ganz liebe Grüße derweil schon mal aus Namibia,
Thomas  und Phet :))

 

 

Abschluss der diesjährigen Cuba-Gruppe

Liebe Leute,

unsere dreiwöchige Cuba-Rundreise ist heute zu einem guten Ende gekommen – die Gruppe ist bereits auf dem Weg in die Heimat.. 🙂

Gestern Mittwoch war noch einmal ein Strandtag auf Cayo Levisa, einem anderen kleinen der Nordküste vorgelagerten Koralleninselchen mit wieder blendend weißem Sandstrand unter Kokospalmen vor den traumhaften Blautönen von Himmel und weiter See. Einige Gäste nahmen die Gelegenheit wahr zum Schnorcheln im Riff vor der Küste zwischen bunten Rifffischen; auch beim leckeren Mittagsbufett gab es fangfrischen Fisch. Abends machte sich die nahende Regenzeit mit einigen ordentlichen Schauern bemerkbar, während wir in Vinales unser nunmehr letztes gemeinsames Abendessen genossen.

Heute Donnerstag ging es im Bus über Cubas westlichste Provinzhauptstadt Pinar del Río zurück nach Havanna. Unterwegs besuchten wir eine Tabakfabrik, wo die guten cubanischen Zigarren wie Monte Christi und Romeo y Juliet sowie Fidels bevorzugte Cohiba – eben die berühmten „Havannas“ – per Hand gedreht und verpackt werden.

Unser Abschiedsessen fand in einem Gartenlokal nahe Havanna statt, und wir ließen die letzten Wochen hier noch einmal Revue passieren: Eine Reise, die in der Rückschau aufgrund der prallen Programmfülle eher wie drei Monate als wie drei Wochen erscheint.. 🙂

Abends gab es schließlich am Flughafen den letzten „tränenreichen Abschied“:
Eine von Cubas Vielseitigkeit und den erlebten Ereignissen rundum begeisterte Gruppe machte sich wehmütig aber glücklich auf den Heimweg. Im Augenblick düst der Flieger über den nächtlichen Atlantik Richtung Europa: Kommt gut heim –
und auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen an neuen unbekannten Gestaden..!! 🙂

Alles Gute und ganz liebe Grüße von Thomas –
ich werde erst Anfang nächster Woche nach Europa zurück kommen und freue mich schon auf meinen baldigen jährlichen Sommerurlaub zuHaus auf La Palma !! 🙂 🙂

Vinales: Tabakfelder und Koralleninseln

Liebe Leute,

seit einigen Tagen genießen wir nun Cuba mal von der eher relaxten „Urlaubsseite“ her mit viel Sonne und feinen weißen Stränden vor türkisfarbenem Wasser unter azurblauem Himmel, erste Sonnenbrände eingeschlossen.. 🙂

Aber Vinales hat noch mehr zu bieten:  Es ist ein lebendiges freundliches Dorf inmitten von Tabakfeldern und „Mogotes“ genannten urwaldbewachsenen Kalksteinfelsen, die ein wenig an die Halong-Bucht in Vietnam erinnern und komplett durchhöhlt sind.

Während die knorrigen Tabakbauern der Gegend ihre Felder zurzeit mit Mais oder Maniok bestellen, bis sie ab Oktober wieder Tabak pflanzen  – auf eigenen Feldern, auf denen auch ihr blitzblank sauberes Häuschen steht, wo neben Kindern auch Katzen, (total friedliche) Hunde und Schweinchen im Garten stöbern –  kann man zwischen den Mogotes prima wandern oder reiten und die Höhlen erkunden.

So besuchten wir bereits die „Indianerhöhle“ (die so heißt wegen der vielen Funde aus vorkolumbischen Zeiten) und erkundeten mit dem Boot einen unterirdischen Fluss durch Tropfsteinhöhlen, sowie eine ehemalige Sklavenfluchtburg („Palenque“ genannt):  Ein schmaler Gang führt durch einen Berg auf die andere Seite in ein verstecktes grünes Tal, wo in spanischer Kolonialzeit entlaufene Sklaven eine leicht zu verteidigende Zuflucht fanden, die sie möglicherweise einige Zeit vor den Bluthunden der Kopfjäger schützte.

Vinales mit seinem angenehmen Klima wird gern von Touristen besucht, weshalb hier fast jedes Haus Zimmer vermietet oder eine Bar eingerichtet hat.  Dies ist ja erst seit wenigen Jahren möglich und prägt heute das Gesicht des Städtchens äußerst positiv.  Aber nach wie vor werden am Dorfplatz abends Musik und kulturelle Veranstaltungen „fürs Volk“ geboten, auch wenn es inzwischen mehr Auswahl gibt als früher.

Auch wir wohnen in einem ausgesprochen hübsch hergerichteten Haus nahe der Plaza alle zusammen in separaten Zimmerchen, die sich zu einem gemeinsamen Hof öffnen, und genießen die heutige Bar-Kultur und grüne Umgebung.

Heute Dienstag konnten wir (wer wollte) durch die grünen Felder und zwischen den Mogotes reiten;  morgen Mittwoch werden wir mit dem Boot noch einmal ein „Cayo“ besuchen:  Ein der nördlichen Küste vorgelagertes Koralleninselchen, ganz wie oben beschrieben, mit schönen Möglichkeiten zum Schnorcheln zwischen farbigen Korallen und buntschillernden Rifffischen.  Donnerstag werden wir im Laufe des Tages den Rückweg nach Havanna antreten und dabei noch eine Tabakfabrik besuchen, um nach einem Abschiedsessen abends am Flughafen den Heimflug anzutreten.

Dann gibt es hier noch mal einen Eintrag  –
bis dahin sehr sonnige Grüße von einer glücklichen Gruppe,
Thomas  🙂

Havanna: Abschluss Kernprogramm

Liebe Leute,

gestern Donnerstag erreichten wir aus Holguín nach einem frühen Inlandsflug Havanna in den Mittagsstunden und checkten wieder in unserem Hotel Plaza am Parque Central ein.  Dann enterten wir einen oben offenen Sightseeing-Doppeldecker-Bus und erkundeten so auch die neueren Bezirke von Havanna.

Nach einer kleinen Verschnauf- und Duschpause im Hotel gab es abends die angemessene Überraschung:  mehrere 50’er-Jahre-Oldtimer erwarteten die Gruppe, um nach kleiner Spazierfahrt und durch einen Tunnel unter der Hafeneinfahrt hindurch zur alten Festung La Cabana zu fahren, wo wir ein gutes Abschieds-Abendessen bestellten, aber auch die historische Kanonenschuss-Zeremonie miterleben durften:  In spanischen Original-Kolonial-Uniformen des 17. Jahrhunderts marschierte eine Einheit junger Wehrpflichtiger auf und feuerte pünktlich um 21:00 Uhr eine aus derselben Zeit stammende Kanone ab: Früher das Zeichen zum Schließen der Stadttore.  Die Tore gibt es schon lange nicht mehr, die Zeremonie aber doch noch  –  und wenn man jetzt mal kurz hochrechnet, wie viele Kanonenschüsse nun schon seit 500 Jahren auf Havanna niedergegangen sind, erklärt sich der aktuelle Zustand der Stadt doch recht einleuchtend..  😉

Die Oldtimer brachten uns später auch wieder zurück zum Hotel, wo wir noch einen Abschieds-Absacker nahmen:  Die Kerngruppe wird uns nun verlassen müssen..

Heute Freitag vormittag fuhr die Mehrzahl der Gruppe bei bestem Wetter hinaus zu den Ost-Stränden, wo sie in märchenhaftem türkisfarbenen Wasser unter Palmen am feinsandigen weißen Strand abbaden durfte.  Später gingen einige noch in den malerischen Altstadtgassen der Stadt erfolgreich auf Souvenirsuche, bevor wir uns am frühen Abend in der Hotelbar trafen für den nunmehr unvermeidlichen „tränenreichen Abschied“:  die (knappe) Hälfte der Gruppe musste nun den Heimweg antreten und wurde von unserem Bus und Guide abgeholt.  Dieser Teil der Gruppe ist mittlerweile planmäßig auf dem Heimflug, der andere Teil freute sich über ein gutes Abendessen auf der Dachterasse des Hotels Inglaterra und nimmt jetzt noch einen Absacker in der „Hemingway-Bar“ (La Floridita:  die Bar, wo „Papa“ als Messingfigur selber am Tresen sitzt)  🙂

Wir wünschen dem heimkehrenden Teil einen ruhigen Flug durch die Nacht und hoffen, dass wir Euch bei ähnlich schöner Gelegenheit bald einmal wieder sehen  –
während wir Verlängerer morgen Samstag in den Westen ins Tabakbauerndorf Vinales weiter reisen und noch einige Strandtage anhängen werden.

Dazu später hier noch mal ein Eintrag  –
Bis dahin ganz liebe Grüße von Euren verbliebenen „Cubanern“,
Thomas 🙂

Santiago de Cuba

Liebe Leute,

Santiago de Cuba hat schon einen ganz besonderen Klang hier auf Cuba  –
nicht nur als Hauptstadt von cubanischem Rum und der Tanz- und Musikrichtung Salsa, sondern auch wegen seiner haitianschen Einflüsse: Viele Haitinaner kamen nach der ersten „schwarzen“ Revolution nach Cuba, nachdem schon 1792 die haitianischen Sklaven ihre numerische Überzahl genutzt und die weißen Sklavenhalter kurzerhand aus dem Land geschmissen hatten.

Bei der Anreise am Montag besuchen wir die Schutzheilige der Insel, die Jungfrau von Cobre, in ihrem Heiligtum: einer Wallfahrtskirche nahe einem alten Kupferbergwerk.  In Santiago beziehen wir  – ähnlich wie in Trinidad –  einige Zimmer in Privatwohnungen, in denen wir uns sehr willkommen und wohl fühlen.  Abends schlendern wir durch die Gassen der Altstadt und essen im Sankt Pauli, einem neuen privaten Paladar eines cubanischen Deutschlandfans.  Danach gibt’s noch einen Absacker  – genauer zwei oder drei –  in einer Salsakneipe bei einer wahrlich erstklassigen Musiktruppe..

Auch am Dienstag Morgen spazieren wir zunächst durch die Gassen des Viertels Tivoli, bevor wir mit dem Gruppenbus zur Flaschenhalsbucht aufbrechen.  Santiago liegt an einer solchen, die ein idealer Hafen ist und dank der engen Einfahrt immer leicht zu verteidigen war. Im Flaschenhals liegt die kleine Fischerinsel Granma, wo wir leckeren Fisch erhalten, und später die alte spanische El-Morro-Festung  – eine Bilderbuch-Burg zum Schutz der Einfahrt –  erkunden.  Abends essen wir auf der Dachterrasse eines edel anmutenden (staatlichen) Lokals und nehmen noch einen Absacker in der Hotelbar am Hauptplatz.

Heute Mittwoch besuchten wir zunächst die Moncada-Kaserne, wo Fidel die Revolution gegen Diktator Batista begann (allerdings mit einem Fiasko, welches erst im Nachhinein zu einem Erfolg erklärt werden konnte, da es den Beginn der Revolution markiert), sowie den ehrwürdigen Santa-Ifigenia-Friedhof, wo neben dem cubanischen Nationalhelden José Martí auch viele gefallene Helden der Revolution liegen sowie seit Ende 2016 nun auch Fidel selber, mit einem Findling als Grabstein.

Später fuhren wir noch an die Nordküste nach Holguín zu einem Hotel mit Pool und herrlicher Aussicht ins Land, wo wir den Inlandsflug nach Havanna morgen früh abwarten.  Damit schließt sich der Kreis, und unsere zweiwöchige Cuba-Rundreise findet einen ersten Abschluss, bevor wir in kleinerer Besetzung in die Verlängerungswoche starten.

Vorerst mit besten Gruß von einer rundum begeisterten Gruppe,
Thomas 🙂

Rebellen-Versteck in der Sierra Maestra

Liebe Leute,

Samstag Abend erreichten wir das Bergdorf Santo Domingo in der weit im Osten Cubas gelegenen Sierra Maestra, nachdem wir während der Anfahrt im Bus den preisgekrönten cubanischen Film „Erdbeer und Schokolade“ gesehen und in Bartolomé Mazó den Bus gegen Allrad-Taxen getauscht hatten, um die steilen Bergstraßen zu überwinden und schließlich im recht idyllisch an einem Fluss gelegenen Bungalow-Hotel eintrafen.

Gestern Sonntag brachten uns dieselben Jeeps die „steilste Straße Cubas“ hinauf zum Naranjo-Pass, wo die Straße endet und zwei Wanderwege starten:  Einer führt hinauf zum Pico Turquino, dem mit fast 2.000 Metern höchsten Berg Cubas (der Freundeskreis hat diesen Berg in früheren Jahren drei Mal überwunden); ein anderer führt zur Comandancia  –  Fidels Bergversteck in den Jahren des Kampfes gegen das faschistische Batista-Regime.  Dieser Weg ist naturgemäß nicht ganz einfach zu bewältigen (und wurde von Batistas Schergen auch nie gefunden) und führte uns vorbei an den Gehöften der Bergbauern, die die Revolution damals tatkräftig unterstützten, bis hinauf zu den bis heute in Ehren gehaltenen Blockhütten der Revolutionäre, einschließlich des auf einer Bergspitze versteckten Radiosenders „Radio Rebelde“ (Rebellen-Radio).

Nachmittags zurück in Santo Domingo, besuchten wir Kati und ihre Familie:  Kaffeebauern (wie alle hier), die unsere Freundeskreisgruppen nun schon seit Beginn unserer Cuba-Reisen besuchen und sich hier in den „Kaffee-Prozess“ einführen lassen  –  rösten im Eisentopf über Holzfeuer, mahlen im großen Stampfer und Verkostung der wahrhaft köstlichen schwarzen Brühe eingeschlossen.  Ihre vier damals noch kleinen Kinder sind inzwischen alle groß, die älteste Tochter hat selber ein Kind, und alle vier Kinder können studieren  –  für Bergbauern absolut nicht selbstverständlich in unserer Welt, aber durchaus in Cuba..  🙂

Später spazierten wir noch etwas durch das Dorf vorbei an der Dorfschule zum Fluss und erfrischten uns in einem Paladar (privates Lokal) bei einer anderen Bauernfamilie mit Mangosaft und Mojito.  Das Abendessen war dann die Krönung des Tages: ein seit Mittag über dem Feuer drehendes Schweinderl samt leckersten Zutaten demontrierte uns die kulinarischen Fähigkeiten der einfachen Bergbauern.

Heute Montag sind wir nun auf dem Weg zum letzten Abschnitt des zweiwöchigen Kernprogramms nach Santiago de Cuba, der rebellischsten und „schwärzesten Stadt Cubas“ und „Musik-Hauptstadt von Son und Salsa“.
Dazu bald wieder mehr  –

bis dahin fröhliche Grüße einer rundum begeisterten Gruppe,
Thomas 🙂

El Nicho – Trinidad – Camagüey

Liebe Leute,

inzwischen befinden wir uns auf dem Weg in den tiefsten Osten der Insel  –
aber der Reihe nach:

Letzten Dienstag konnten wir wie vorgesehen in einem kleinen Motorboot den Hanabanilla-See zwischen den mit günem Regenwald bewachsenen Bergen der Sierra Escambray befahren und beim Dorf El Nicho mitten in der Wildnis an Land gehen.  Das Dörfchen mit knapp 200 Einwohnern liegt geradezu idyllisch im Wald am See mit sauberen Holzhäuschen in blühenden Gärten.  Alle Häuser haben Strom, Wasser und Kühlschrank sowie einen polierten Zementboden.

Die Bewohner leben vom Kaffeeanbau an den Hängen der Sierra: hier wird guter Arabica-Kaffee angebaut und getrocknet, bevor er noch hier von seiner Schale befreit und dann in Säcken verpackt zu den Röstereien geht.  Es gibt einen Dorfladen (mit Bar), eine Schule für die ca. 15 Kinder des Dorfs und einen Medizinposten, der von einem Arzt aus der Stadt  und einer Krankenschwester betrieben wird.  Diese ganz und gar kostenfreie Grundversorgung gibt es noch im abgelegensten Dorf der Sierras und sorgt für die geringste Kindersterblichkeit und höchste Lebenserwartung unter Entwicklungsländern, die hier der von entwickelten Industrieländern in nichts nachsteht.  Das Leben der Familien verläuft freilich sehr friedlich und stressfrei  –  nichts für Aktivisten, die ständig Abwechslung brauchen.  Aber wie viele Menschen der Dritten Welt wären glücklich über so ein Leben, wenn sie denn darüber informiert wären..

Eine kleine Wanderung brachte uns in einen Märchenwald von grün leuchtendem Bergwald und klaren Bächen mit tiefblauen Pools unter im Sonnenlicht flirrenden Wasserfällen, in denen man umschwirrt von elfengleich schimmerndenen Kolibris (sie heißen tatsächlich Wasserelfen) wundervoll baden kann.  Und in einem kleinen Waldlokal gibt es auch die nötigen leiblichen Erfrischungen..  🙂

Auf der mit Sitzen ausgestatteten Ladefläche eines sechsrädrigen, noch aus sowjetischen Militärbeständen stammenden Allrad-Lastwagenmonstrums querten wir schließlich die Sierra auf abenteuerlichen Pisten und durch steilwandige Schluchten Richtung Trinidad, der an der Südküste gelegenen und in reinstem Kolonialstil erhaltenen „schönsten Stadt der Karibik“:
Diese Stadt war einst eine reiche Zuckerstadt, gelegen im Tal der Zuckermühlen nahe der karibischen Küste.  Da sie verkehrstechnisch durch die Sierra vom übrigen Land abgeschnitten war, versank sie nach dem Bau der Hauptstraße nördlich der Sierra in einen jahrhundertelangen Dornröschenschlaf, aus dem sie erst in jüngster Zeit  – nunmehr erreichbar über einige gewagte Gebirgs- und Küstenstraßen –  erwachte und zur Freunde der Bewohner und Touristen als UNESCO-Welterbe nach und nach restauriert wurde.

Hier bezogen wir einige Zimmer in privaten „casas particulares“, wo wir nun bei Cubanern zu Gast wohnten und auch sehr lecker bekocht wurden.
Am Mittwoch 1.Mai schlenderten wir durch die Stadt vorbei an der geschmückten und von einem großen 1.-Mai-Fest fröhlich bevölkerten Hauptplaza und bewunderten die kopfsteingepflasterten Straßen und frisch getünchten Zuckerbaron-Paläste, die heute zumeist öffentliche Museen sind.
Am Nachmittag erfrischten wir uns am Strand in den klaren warmen Wassern der Karibik, und abends staunten wir „bei den Treppen“ der Hauptkirche über Musikgruppen mit heißen Salsarhythmen und die grandios dazu tanzenden Cubis.  🙂

Am Donnerstag wanderten wir abermals im frischen Grün der Sierra Escambray;
und heute Freitag wurde ordentlich Strecke gemacht Richtung Osten, wobei wir bei einigen Stopps einen alten Sklavenwachturm bestiegen (lange Zeit das höchste Gebäude Cubas) und mit Sancti Spiritus eine Stadt besichtigten, die zur gleichen Zeit wie Trinidad gegründet wurde (1514), aber nie so komplett von der Entwicklung abgeschnitten war und heute deshalb deutlich entwickelter wirkt.

Nachmittags erreichten wir Camagüey, die größte Stadt des Zentrums, wo wir mit Fahrradrikschas die Altstadt erkundeten und soeben ein gutes Abendessen an einer der vielen malerischen Plazas vertilgten.

Morgen Samstag werden wir die Sierra Maestra erreichen, das wildeste und höchste Gebirge in Cuba, von wo die jungen Rebellen um Fidel und Ché damals die Revolution gegen Diktator Batista erfolgreich bis nach Havanna trugen.  Dazu später mehr  –

bis dahin ganz liebe Grüße von einer fröhlichen Gruppe aus der Ferne,
Thomas 🙂

 

Havanna – Santa Clara – Hanabanilla

Liebe Leute,

gestern Sonntag erkundeten wir Havannas Altstadt zu Fuß und konnten uns an den fortschreitenden Restaurierungsarbeiten erfreuen, die die ehemals scheinbar unrettbar verlorene Bausubstanz konsequent aufarbeitet und originalgetreu auferstehen lässt.  In anderen Gassen ist dafür der morbide Charme noch erkennbar, für den Havanna so berühmt ist: farbenfrohe Fassaden mit blätterndem Putz und flatternder Wäsche auf scheinbar lebensgefährlichen Balkonen..

An Malecón und Prado spazierten wir schließlich in den Sonnenuntergang und genossen ein leckeres Abendessen in einem Gartenlokal.  Nach dem Absacker im Hotel versuchte ich den Reisebericht hochzuladen, was aber weder hier noch im Nachbarhotel gelang: kein Internet zurzeit..

Auch heute Morgen kein Internet.  🙁
So verließen wir nach dem Frühstück Havanna ohne Reisebericht und fuhren durch das grüne Hinterland Richtung Inselzentrum nach Santa Clara, wo Ché Guevara den entscheidenden Sieg für die Revolution errang und er heute mit seinen später gemeinsam mit ihm in Bolivien gefallenen Companeros in einem ehrenvollen Mausoleum begraben ist.

Schließlich erreichten wir unser Hotel, einsam  in den Bergen der Sierra Escambray am malerischen Hanabanilla-Stausee gelegen:  Nach einer Rundum-Renovierung erstrahlt auch dieses Haus in neuem Glanz,  wir konnten den späten Nachmittag bei tollem Wetter an See und Pool verbringen und erhielten ein abermals leckeres Abendessen.  Nach einer wahrlich erstklassigen Entertainment-Einlage in der Hotelbar sind wir nun spät auf die Zimmer gekommen, und ich kann endlich einen weiteren Bericht einstellen: Im Gegensatz zu früher gibt es hier heute funktionierendes Internet.

Morgen werden wir den See mit einem Boot queren und in den Bergen bei El Nicho eine Wanderung in wunderschöner Märchenwald-Natur zu verschiedenen Wasserfällen unternehmen, bevor wir in Militärlastwagen durchs Gebirge nach Trinidad weiter fahren  –  während unser Bus mit dem Hauptgepäck ums Gebirge herum direkt dorthin fährt.

Uns geht es allen gut und wir sind bei bester Laune, und unser cubanischer Guide Yusel lässt speziell alle „ehemaligen Cubaner“ des Freundeskreises grüßen.

Ganz liebe Grüße und bis zum nächsten Mal (wenns internetmäßig passt),
Thomas 🙂

Cuba 2019: Gruppe gut eingetroffen :)

Liebe Leute,

die neue Cuba-Gruppe ist gut und pünktlich mit allem Gepäck eingetroffen  –
quasi in zwei Chargen, da die Schweizer mit „eigenem“ Flug kurz vor der Restgruppe landeten.

Da die Flüge zwar pünktlich, jedoch dennoch spät eintrafen, nahmen wir noch einen ersten Mojito (wahlweise Christal-Bier), um endgültig Bettschwere zu erlangen, und sind nun auf die Zimmer entschwunden.

Morgen werden wir nach Frühstück auf der Dachterrasse einen ersten Stadtbummel machen:  Zwar wird wegen der anstehenden 500-Jahr-Gründungsfeierlichkeiten überall noch gewerkelt und gebaut, aber gerade die Alttadt hat sich bereits recht schmuck heraus gemacht.

Dies nur zur Beruhigung für alle, die evtl. auf eine Nachricht des guten Eintreffens warten  –
und bis zum nächsten Mal mit inhaltlichen Einträgen:

Ganz liebe Grüße von allen an die Daheimgebliebenen,
i.A. Thomas 🙂